Kulturstädte Oberitaliens
In den Nachmittagsstunden trafen sich 18 Wohnmobilisten in ihren Fahrzeugen am Campingplatz Fusina in Venedig. Groß war die Freude um 15.00 Uhr als alle wohlbehalten eintrafen. Gesprächsstoff in Hülle und Fülle, war ja von der Anfahrt genug zu erzählen. Fritz hatte schon alles vorbereitet, als wir anfingen den Montag zu planen und die Stadt Venedig zu besuchen. Auch gab es ein gemeinsames Abendessen am Campingplatz Restaurant. Am nächsten Tag wurden wir vom Campingplatz mit einem Vaporetto nach Venedig gebracht und starteten die Projektreise „Kulturstädte Oberitaliens“ am Markusplatz, wo wir bereits von einer Fremdenführerin erwartet worden sind. Geplant war die Besichtigung der Markuskirche und des Dogenpalastes. Tief beeindruckt wurden wir von der Fremdenführerin entlassen und war damit das individuelle Nachmittagsprogramm gestartet. In Kleingruppen ging es weiter, bis wir uns am frühen Abend wieder am Camping Fusina trafen. Bei einigen Achterln Wein wurde der Tag nochmals besprochen und nach und nach kehrte Ruhe ein. Am nächsten Tag war eine Streckenlänge von ca. 200 km zu bewältigen bis wir uns am Nachmittag in Ravenna am Camping „Classe Village“ trafen. Einige von uns besuchten auf der Hinfahrt das Benediktinerkloster „Pomposa“. Nachdem die Anfahrt nicht ganz problemlos bewältigt werden konnte, fanden wir uns nach und nach in Ravenna am Campingplatz Classe Village ein. In den Abendstunden hielten wir noch eine Besprechung ab, um den nächsten Tag geplant beginnen zu lassen. Unser Tagesprogramm „Stadtführung in Ravenna“ startete um 09.30 Uhr und wir wurden von einem Bus in die Stadt gebracht, wo auch schon eine Führerin auf uns wartete. Von der Basilica di Sant´ Apollinare Nuovo über die Basilica di Francesco, weiter zu dem Mausoleo di Galla Placidia, und der Basilica di San Vitale, endete der Vormittag und stand der Nachmittag zur freien Verfügung. In Kleingruppen spazierten wir weiter und nach einem individuellen Mittagessen in der Stadt war noch ein Verdauungsspaziergang und ein anschließender Nachmittagskaffee angesagt. In Kleingruppen fuhren wir mit einem Bus wieder nach Lido di Dante zum Campingplatz zurück. Beeindruckt von dem „Gesehenen“ und „müde vom Tag“ ging dieser nach unserer „Sitzkreisbesprechung“ zu Ende. Kurz wurde die Anfahrt nach San Marino besprochen. Eine Fahrt von ca. 85 km in die Hauptstadt San Marino, stand uns am nächsten Tag bevor, unterschiedliche Routen inklusive. Nach und nach erreichten die Fahrzeuge eine der ältesten Republiken (glaublich die 6. Älteste der Welt) unser Tagesziel den Campingplatz Centro Vacanze in der Stadt San Marino. Unter Heranziehen eines Linienbusses erfolgte die Besichtigung dieser mittelalterlichen Altstadt am Berghang des Monte Titano. Diese Besichtigung stellte einen Höhepunkt unserer Reise dar. Die teilweisen Aussichten in die Stadt und in die 60 km2 große Republik San Marino vom Berg Monte Titano, waren gewaltig. Individuell in Kleinstgruppen besichtigten wir die 3 Wehrtürme und die zwischendurch angesiedelten Wohnhäuser mit kleinen Geschäften die zum Einkauf einluden. Mehrmals konnten wir in Folge des Berghanges eine tolle Aussicht genießen. Anschließend ging es wieder zurück zum Camp und besuchten einige unserer Reisegruppe noch das Schwimmbecken am Campingplatz. Am Abend erfolgte noch eine Besprechung, Thema „Anfahrt in die geschichtsträchtigen Stadt Florenz“. Am frühen Vormittag fuhren die ersten Reisemobile ab und begaben sich zur nächsten Etappe zum Campingplatz „Camping in Town“. Die meisten wählten die „bergige“ Strecke über den Apennin, die „herrliche“ Aussichten zu bieten hatte. Viele Ortschaften wurden auf dieser Strecke durchfahren und man konnte die schönen Aussichten genießen und nach ca. 170 km erreichten wir die Stadt Florenz. Den restlichen Tag genossen wir am Campingplatz, die meisten im oder beim Schwimmbecken, bei strahlend schönem Wetter. Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Bus in die Stadt, wo kurze Zeit später auch unsere Reiseführerin eintraf. Im Zuge der Überquerung des Arno spazierten wir in die Altstadt Florenz, wo wir viel geschichtsträchtiges und Kulturelles von unserer Reiseführerin mitgeteilt bekommen haben. Über die mittelalterliche Brücke Ponte Vecchio die im Zuge des 2. Weltkrieges als einzige nicht zerstört wurde zum Florence Dom, Museum Palazzo Vecchio, Michelangelos David, die Kathedrale von Florenz, die Geheimnisse der Familie Medici, und viele weiteren kulturelle Leckerbissen wie die Uffizien, da hatten wir Glück, dass wir doch Eintrittskarten bekommen hatten, unglaubliche Sehenswürdigkeiten boten, die wir bestaunen konnten. Die Anzahl der italienischen Meisterwerke die wir dort zu sehen bekamen, war sehr beeindruckend. Nach einem Mittagessen am Nachmittag fuhren, wir von einem vereinbarten Treffpunkt wieder mit einem Linienbus zum Campingplatz. Müde und voller Eindrücke ließen wir den Tag ausklingen. Am Sonntag ging es auf der SS67 weiter und wir verließen die Stadt Florenz dann Richtung Siena zum Campingplatz Siena Colleverde. Insgesamt war eine Strecke von ca. 90 km zu bewältigen. Unbedingt mussten wir uns vorher auch die Stadtmauern und Türme von Monteriggione anschauen, die auch heute noch den Charme vergangener Jahrhunderte versprühen. Am frühen Nachmittag kamen die ersten Fahrzeuge im Camp an und machten sich teilweise mit einem Bus auf den Weg die Stadt Siena zu ergründen. Es gab am Abend viel zu erzählen, welche Stadt Florenz oder Siena einem besser gefiel. Der Dom in Siena der am höchsten Punkt der Stadt erbaut wurde …. und überhaupt sich das Zentrum der Stadt über drei Hügel erstreckt, war schon sehr sehenswert. Viele bezeichnen Siena als schönste Stadt in der Toskana und es war ein Genuss durch die engen Gassen des Zentrums zu schlendern. Der nächste Tag war besonders, sollten wir doch einen Halt in San Gimignano in der Stadt der Geschlechtertürme einlegen, bevor wir uns am Campingplatz Village Torre Pendante in Pisa trafen. Dieser Halt zahlte sich wirklich aus, wenn man sich den kleinen mittelalterlich anmutenden Ort San Gimignano anschauen will. Von den 72 „Geschlechtertürme“ sind heute noch 15 erhalten und der Ort ist sehr geschichtsträchtig. Von den Türmen eine hervorragende Aussicht in die umliegenden Weingärten aus der der vorzügliche Weißwein Vernaccia di San Gimignano herstammt. Es war auch möglich in den Nachmittagsstunden sich gleich die Stadt Pisa anzuschauen und die Besonderheiten dieser Stadt kennenzulernen. Ein unbedingtes muss ist die „Piazza die Miracoli“ der vom Campingplatz in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen war. Man sah etliche der Touristen die „versuchten den Turm gerade zu richten“. Es gab auch in der alten Universitätsstadt herrliche Bauten zu bestaunen … Der Abend war gekennzeichnet vom Abschied nehmen, und bedankten wir uns im Sesselkreis bei Fritz für Mühe, Zeit und Geduld, die er für die Ausarbeitung und auch für die Durchführung dieser Reise benötigt hatte. Anschließend gab es noch ein Abendessen und eine gemeinschaftsfördernde unglaublich schöne Reise fand ihr Ende. Individuell plante die Gemeinschaft ihre Heimreise und werden wir auch noch lange an den Tischen von dieser Kulturreise reden können. Bericht von Kurt und Ingrid Götzinger
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